Homemade Grissini
Manchmal braucht es echt nicht viel, um glücklich zu sein.
Bei diesem Rezept kann man es auch so ausdrücken: manchmal braucht es nicht viel, um Italien zu Hause zu erleben.
Viele von uns konnten ihren Urlaub in diesem Jahr nicht wie gewohnt planen und ein paar Wochen unter der Sonne Italiens verbringen. Doch dieses Grissini Rezept bringt Italien direkt zu dir nach Hause.
Chips und Salzstangen waren gestern – jetzt kommen selbstgemachte Grissini als Snack auf den Tisch! Der Geschmack und dieser herrliche Duft von frisch zubereiteten Grissini hat in mir die Erinnerungen an unseren mediterranen Vanlife Roadtrip, aber auch auf das schöne herbstliche Abendessen mit der lieben Freundin Patricia von Abenteurkekserl geweckt. Ach, war das herrlich- dieses langandauernde Schlemmen mit tollen Gesprächen und viel Lachen! An dieser Stelle: ich vermisse dich liebe Freundin und hoffe wir sehen uns bald wieder. Dieses Mal schon auch mit eurem kleinem Sohn Alfred. Bei dieser Gelegenheit backe ich dann vielleicht ein neues Grissini-Rezept.
Heizt schon mal den Backofen vor,
denn die selbstgemachten Grissini gehen ganz easy zum Nachbacken und vor allem die selbstgemachten schmecken so viel besser als die gekauften. Grissini selbstmachen ist wirklich viel einfacher als gedacht!
"Heute wird’s knusprig"
habe ich aus dem Wohnzimmer gehört, als ich die Türe von unserer Wohnung aufgesperrte. „Hmm?“Was meint er…? dachte ich und eilte zum Wohnzimmer, wo auf mich schon ein schön gedeckter Tisch und Mr.Bag, der mir gerade ein Glas guten Wein reichte, wartete. So eine angenehme Überraschung, nach einem anstrengenden Arbeitstag. Das war mein Kennenlernen mit den langen, eleganten Brotstangen, denen zusätzliche Noblesse durch den echten Parmaschinken, in denen sie eigewickelt waren, verliehen wurde. Ich nahm den ersten Schluck vom Wein und biss von dieser Stange ab. „Mhhh was ist das? Es schmeckt ausgezeichnet“ fragte ich neugierig.
„Das sind Grissini! Kennst du das nicht, mein Schatz?“ antwortete mein Freund, der auch ein halber Italiener ist. Nicht nur, dass er ein ausgezeichneter Koch ist, er kennt auch das beste Rezept für Grissini. Was für eine schöne Erfindung, diese Grissini!So ungefähr ist mein Kennenlernen von diesen Teigstangen resp. Brotstangen gelaufen. Seitdem dürfen diese trockenen, länglichen und knusprigen Brote auch bei keiner Einladung von Freunden als Appetithäppchen fehlen. Sie sind bei uns zu Hause zu einem beliebten und schnellen Snack geworden.
Knabberei
Wir lieben es ein gutes Glas Wein zu trinken, zu philosophieren und natürlich auch zu snacken. Solltet ihr also auch auf der Suche nach einem leckeren und nicht zu „schweren“ Snack sein, dann sind die italienischen Stangen genau das Richtige. Da sie sehr lange haltbar sind, kann man Grissini auch super vorbereiten und wieder rausholen z.B. wenn ihr unerwartet Besuch bekommt oder an einem verregneten Tag. An solchen grauen Tagen schmeissen wir zwei, MR. Bag und ich, uns gerne in bequeme Kleidung und knabbern nebenbei beim Lesen von einem spannenden Buch. Ja, auch bei dieser Tätigkeit wird bei uns fleißig gesnackt. Erst kürzlich, als es wieder mal viel Regen gab, backte ich selbst wieder mal Grissini. Aber Grissini kann man eigentlich fast zu jedem Wetter, jeder Gelegenheit oder auch jeder Tageszeit knabbern. Denn fängt man einmal an den Stangen zu knabbern an, ist das Aufhören gar nicht so einfach.
Was sind eigentlich Grissini?
Grissini sind längliche Teigstangen/oder auch Brotstangen aus Hefeteig, die schön knusprig sind. Für mich haben sie ein bisschen Ähnlichkeit mit Soletti. Sie sind eine typische Erfindung der italienischen Küche. Um genau zu sein, stammen die Grissini aus Piemont/Turin. Wann sie erfunden wurden, ist nicht mehr genau auszumachen, es müsste aber um das 17. Jahrhundert gewesen sein.
Die königlichen Brotstäbchen
Einer Legende nach soll sie der Bäcker Antonio Brunero erfunden haben und zwar für Vittorio Amedeo II. von Savoyen. Der kleine, von Geburt auf schon sehr kränkelnde Vittorio, litt unter anderem unter sehr schmerzhaften Darmbeschwerden. Zu den Lebensmitteln, die ihm besonders zu schaffen machten, gehörte auch das weiche Brotinnere, weswegen sein Arzt dem Hofbäcker Antonio Brunero angeordnet haben soll, eine für den kleinen Vittorio Amedeo verdauliche, aber auch schmackhafte Alternative herzustellen. Und so entstanden die Grissini.
Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass zumindest der Begriff „Grissino“ bereits in Giovanni Boccaccios „Decamerone“ auftaucht, rund 300 Jahre vor Vittorios gesundheitlichen Missständen, und zwar in Zusammenhang mit einer Armenspeisung am Christtag.
So oder so - die Herstellung von den langen, getrockneten und leckeren Brotstäbchen ist nicht aufwendig und man braucht nicht viele Zutaten: etwas Mehl, Hefe, Wasser, Salz, Olivenöl... Man kann sie einfach pur nur mit Salz im Teig backen oder man bringt mit Kräutern wie z.b. Rosmarin und Gewürzen etwas mehr Pepp hinein. Ich stehe eindeutig auf die Variante mit Kräutern und einer ordentlichen Portion Pfeffer und Knoblauch. Wir haben schon unzählige Grissini-Rezepte ausprobiert - nicht nur als Rezepte in unseren Küchen, aber auch während unseren Reisen durch Italien. Heute möchte ich euch jedoch das einfache Rezept für Grissini vorstellen, als ich sie auch zum ersten Mal gebacken habe. Die Version von Mr.Bag als Profi findet ihr hier.
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So habe ich es gemacht:
Mehl, Trockenhefe, Wasser, Salz und Olivenöl und Honig in eine Schüssel geben und verkneten.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und ca. 10 Minuten kneten bis er glatt und elastisch ist.
Mit einem Küchenhandtuch zugedeckt etwa 1,5h ruhen lassen, dann nochmals durchkneten.Sobald sich der Teig verdoppelt hat (etwa nach 1,5 – 2 h) werden die Grissini geformt.
Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig vierteln und in gleich großen Portionen/Kügelchen teilen.
Diese zu ca. 30cm langen Grissini formen. Hierfür können die Teigkügelchen auf der Arbeitsplatte rund gerollt/oder gezogen oder wie eine Kordel verdreht werden.
Je dünner die Grissini, desto knuspriger werden sie.Auf mit Backpapier belegte Bleche mit etwas Abstand legen.Vor dem Backen werden die Grissini noch dünn mit Wasser oder Olivenöl eingepinselt und je nach Gusto mit Meersalz, Sesam, Rosmarin, Mohn, Knoblauch oder Pfeffer bestreut.
Im vorgeheizten Backofen (unteres Drittel) 15-20 Minuten backen bis die Grissini leicht gebräunt sind.Wir haben dieses Knabbergebäck am Abend zum Sonnenuntergang genossen und uns wurde das Leben in den Alpen mit dem Dolce Vita Italiens versüsst und zu einem unvergesslichen kulinarischem Erlebnis !Wenn du eines meiner Rezepte ausprobierst, dann freue ich mich wahnsinnig über deine Rückmeldung – als Kommentar unter dem Rezept, per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder zeige mir deine Fotos bei Instagram!
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Viel Spaß beim Nachmachen.
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