Ich serviere mit Liebe Die Liebe steckt im Detail und in der Ordnung der Unordnung

Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen, erst dann den Magen
Wer sich mit Kochen beschäftigt, muss sich meiner Meinung nach zwangsläufig auch mit dem Thema Servieren und Dekorieren beschäftigen.
Diese drei Punkte sind unumgänglich miteinander verknüpft.
Das Dekorieren ist eine meiner großen Leidenschaften.
Ich liebe zum Beispiel alle Arten von Blumen. Deshalb nütze ich ihre Magie gerne zum Dekorieren eines Tisches, kombiniert mit dem Charme alter Habseligkeiten. Auf die Kombination kommt es mir an, auf die besondere Athmosphäre, in der Gäste sich einfach wohlfühlen. Ich liebe diese Stilbrüche.
Auch für die Fotografie ist es ein unverzichtbares Thema. Das richtige ins Lichtrücken der Hauptspeise, flankiert mit ein paar Dekoartikeln, können einem Foto bzw. auch dem gedeckten Tisch ein ganz neues Flair verleihen. Ich habe mir ein riesiges Arsenal an Deko-Artikeln über die Jahre angeschafft. Dazu ein kleiner Tipp von mir: nicht immer muss Dekorieren auch teuer sein - meistens verwende ich Dinge, die andere nicht mehr brauchen bzw. ich günstigst am Flohmarkt ergattert habe. Selberbasteln ist auch kreativ.

Ich bin der Meinung, die kleinen Dinge machen es aus. Es ist so wie im Leben, auf die Kleinigkeiten kommt es an.
Schon ein Strauss frischer Wiesenblumen auf dem Tisch, lassen den Nachmittagskaffee in ein ganz anderes Licht rücken. Aber auch die bewusst ausgewählte Tasse, zu bestimmten Anlässen, lässt den Tisch viel harmonischer erscheinen.
kaffeetasse

Sogar nur ein Croissant zum Frühstück, kann durch dir richtige Kombination von kleinen Accessoires zu einem himmlischen Start in den Tag werden. Nicht nur so wie auf meinem Beispielbild zur Adventszeit, sondern das ganze Jahr durch kann man die Speisen mit Dekoration unterstreichen.
Auf meinem Sommerbild hingegen seht ihr, wie auch die richtige Auswahl vom Kaffeeservice mächtig Eindruck machen kann. Auch fällt es auf den ersten Blick nicht auf, dass das Kuchenteller von einem anderen Service stammt. Da ich immer schon solche Dinge gerne gesammelt habe, kann ich da auf eine große Auswahl zurückgreifen. Jedoch habe ich selten das ganze Service gesammelt, stets habe ich von jeder Sorte zumindest 2 gleiche - für meinen Freund und mich.
Natürlich spielt auch die Auswahl der Tischdecke eine große Rolle. Ich kann es nicht verstehen, dass manche Menschen diese Arbeit zu mühsam ist. Es ist doch viel einladender, auf einem sauber gedeckten Tisch den Kaffee oder die Speise zu sich zu nehmen. Schließlich gibt man auch dem Essen somit viel mehr Wertigkeit.

Wertigkeit - genau das ist es, was einen gedeckten Tisch ausmacht. Lieblos hingestellte Teller, mit nicht angerichteten Speisen drauf, laden einfach nicht ein, genussvoll zu essen.
Die Nahrungsaufnahme war und ist für uns Menschen überlebensnotwendig. Wenn man das Ganze noch in stilvollem Ambiente machen kann, dann ist es nicht nur überlebensnotwendig, sondern ein purer Genuss. Auch wenn die Kochkunst mal etwas gemangelt hat, schön serviert, drückt man auch da schon mal ein Auge zu.

Aber auch dem Anrichten ganz einfacher Speisen, wie zum Beispiel ein geschmiertes Brot, sollte man die notwendige Wertigkeit geben. Für mich ist eine schön servierte Speise immer auch ein kleines Dankeschön an den da oben, für diese Nahrung. Genau diese Wertigkeit ist leider in der heutigen, schnellebigen Welt teils verloren gegangen. Fastfood-Restaurants servieren das Essen in Pappkartons, ein Besteck ist sowieso überflüssig und wenn man sieht, mit wieviel Hektik es da zu geht - Prost Mahlzeit. Nichts für mich - mal abgesehen davon, dass nicht nur mangelnde Esskultur, sondern auch ein mangelnder Nährwert der Nahrung ein NOGO für mich sind.
So in Eile kann ich gar nicht sein, dass es mich durch Hunger dorthin verschlägt. Das genau ist das Problem, warum viele Menschen mehr in die Breite wachsen. Aber das ist ein anderes Thema.
Zum Abschluß dieses Artikels habe ich euch ein Foto eingestellt, bei dem ihr sehen könnt, von was ich rede. Das was ihr auf dem Bild seht, ist einfach nur ein geschmiertes Brot, aber trotzdem soviel mehr.
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Dies war mal ein Frühstücksei, das ich meinem Freund so serviert habe - gestrichen auf einer Scheibe Schwarzbrot, serviert in frischem Heu.
Man möchte sich doch sofort hinsetzen und ausgiebig frühstücken, oder nicht?

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