Franziskusbrot aus Rom
Heute gibt es mal ein Vatikanbrot!
Durch Zufall bin ich dazu gekommen und habe mich sehr gefreut, da ich so etwas noch nicht kannte.
Es ist ein wunderschöner Wintertag, die Sonne scheint und ich bin gerade beim Aufräumen der Wohnung, als plötzlich die Klingel laut meine Aufräummusik unterbricht. Da der Postbote heute schon da war, hebe ich überrascht den Hörer der Gegensprechanlage ab und warte gespannt, wer sich meldet.
„Luci, kim oa, i hob wos spezielles für di“ ruft meine liebe Nachbarsbäurin Maria.„Wart Maria, ich öffne dir die Tür, komm rauf auf einen Kaffee“ entgegne ich.
„Na Luci, kim du oa, i muas für Davids Arbeiter no kochen“.
Ich husch die Treppen bis an die Haustür hinunter und seh, dass Maria mit einer Tasche vor der Tür steht. Wir begrüssen uns und Maria entnimmt der Tasche eine Plastikdose und ein Blatt Papier. „Kennsch du des?“ fragt sie mich. Ich schaue sie verwundert an, nehm den Zettel und lese darauf: Franziskusbrot aus Rom. Völlig verwundert und etwas unsicher sag ich zu ihr: Nein Maria, was ist das?
Dann erklärt mir Maria, dass es sich um Glücksbrot aus dem Vatikan handelt, dass man nur einmal im Leben backen darf. Dem der es bäckt, der darf sich was wünschen und das Brot bringt ihm Glück.
WOW denke ich, ein sehr schöner Gedanke. Da es Maria eilig hat, um für die Arbeiter ihres Sohnes zu kochen, schnappe ich mir den Teig und bedanke mich noch tausend Mal. Sofort laufe ich damit in meine Küche. Ich freue mich wie verrückt darüber, dass ausgerechnet ich diesen Teig bekommen habe. Ich liebe sehr solche Bräuche.
So bin ich zu meinem Franziskusbrot gekommen. Ich habe meinen Franziskusteig von Anfang an geliebt, ihn gefüttert, gepflegt und ihm jeden Tag zugesehen, wie er sich veränderte und wuchs. An einem Freitag fütterte ich ihn dann das letzte Mal und zum Backen gehörte, dass ich den Teig in vier gleiche Teile zu teilen und drei davon an drei Personen zu verschenken hatte. Eine wirklich schöne Idee, dass gleich mehrere von diesem Glück sich erfreuen können.
Also drei Teile des Teiges sollte ich verschenken, aber an wen? Hier am Berg, bei unseren fünf Nachbarn, hatten alle schon dieses Brot gebacken.
Kurz nachgedacht fiel mir dann die geniale Idee ein: ich verschenke das Franziskusbrot an Foodblogger! Sofort gingen mir einige Foodblogkollegen durch den Kopf. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies eine sehr schwierige Idee war. Ich schrieb einige Foodblogger über Instagram an. Dann machte sich bei mir auch Enttäuschung breit, denn viele haben nicht mal geantwortet, obwohl sie meine Nachricht gesehen hatten. Ihr müsst wissen, ich schrieb ihnen nur, dass sie eine Überraschung bekommen und ob sie doch so nett seien, mir ihre Adresse zu senden.
Also wirklich Leute, was ist denn los on dieser Welt? Haben die vielleicht Angst, man schickt ihnen etwas böses? Oder schreiben sie den Datenschutz so groß? Dann sollten einige doch am besten garnicht im Netz vertreten sein, oder nicht? Jedenfalls war ich sehr enttäuscht, denn soviel Charakter, dass man jemandem eine Antwort schreibt, hätte ich von diesen Personen schon erwartet. Aber wie man sieht, eindeutig falsch gedacht.
Aber zum Glück gibt es auch sehr nette und extrem freundliche Blogger. Die liebe Diana von kochen.mit.diana, die ich schon persönlich bei der Afba kennenlernen durfte, hat mir sofort zugesagt – das hat mich sehr gefreut. Auch Sabrina von sabrinakocht, die ich schon lange persönlich kennenlernen wollte (inzwischen ist dieser Wunsch in nicht mal 2 Wochen in Erfüllung gegangen, wie es dazu kam könnt ihr in meinem Bakemycake-Bericht lesen) hat gleich zugesagt. Auch Rebecca von sansanrebecca wollte ich mal persönlich auf einen Kaffe treffen, da sie nicht weit entfernt wohnt, doch leider ist es sich bis jetzt nicht ausgegangen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass auch sie sofort zugesagt hat. So bereitete ich 3 Päckchen mit den drei Teilen Teig vor. Ich befüllte die Pakete noch mit ein paar Kleinigkeiten wie meinen selbstgemachten Bergsalz, Servietten, Kerzen, Feuerzeugen und eine Wunderweihnachtskugel - gekauft um ihnen Freude zu machen und ihnen die Zeit zu verkürzen, bis das Franziskusbrot fertig war. Ich versuchte es alles schön einzupacken, damit sie schon bei Übernahme von der Post eine kleine Freude hätten. Am diesen Tag war alles sehr stressig bei uns – wir mussten nach Abtenau abreißen, aber vorher musste unbedingt noch auf die Post, meine Pakete abzugeben. Die böse Überraschung wartete auf mich bei der Post. Ich wusste von diesem EMS Dienst, bei dem man Pakete innerhalb 24 Stunden an den Empfänger versenden kann. Hatte ich auch schon öfters gemacht. Das aber für mich extra einen Samstaglieferungszuschlag verrechnet wurde, war mir neu. Mich hat es fast aus den Schuhen samt den Socken gehauen, als der Postbeamte mir 73,50 Euro in Rechnung stellte. Wenn es sich hierbei nicht um einen Teig gehandelt hätte, würde ich dies nie tun, allerdings wurde mir versprochen, dass alle drei spätestens bis 12 Uhr am Folgetag ihre Pakete in Händen halten würden.
Genauso, habe ich es allen drei Mädels auch geschrieben. „Aller spätestens habt ihr das Paket um 12 Uhr bei euch.“
Die 2. große Postenttäuschung folgte dann am nächsten Tag. Rebecca hat bis 15:30 auf ihre Sendung gewartet und da jeder seine Pläne hat, geht es einfach nicht, dass man bis unendlich Zeit hat. Natürlich eine sehr blöde Situation für mich, da ich gesagt habe um 12 sind sie da. Bei absolut jeder von ihnen ist das Paket viel später als 12 Uhr gekommen. Und bei Dianas Paket ist sogar der wunderschöne, weiße Bär kaputt angekommen. Darüber war ich sehr traurig. Da aber diese Pakete auch versichert sind, werde ich es noch bei der Post reklamieren, mal schauen was passiert. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, bis dahin, kann ich keinem diesen teuren EMS Dienst empfehlen.
Auf jeden Fall hat es mich sehr gefreut, dass die liebe Diana mir Fotos von ihrem Brot geschickt hat und die ganze Zeit noch auf meinen Beitrag gewartet hat, damit sie mich verlinken kann.
Für jeden, der diese Backidee um Freude verbreiten toll findet, verlinke ich hier das Rezept für den Ansatzteig, um so ein Backgeschenk zu starten.
Natürlich will ich euch keinesfalls auch die anderen Franziskusbrote meiner leiben Bloggerkolleginen Sabrina und Diana vorenthalten. Wie man sehen kann, dieses Franziskusbrot kann was, der Teig hat die Postreise bis nach Oberösterreich und Wien problemlos überstanden.
Ganz einen besondern Dank möchte ich hier der lieben Diana aussprechen. Sie war so lieb und hat bis heute mit ihrem Post gewartet, damit wir uns verlinken können. Danke Diana, sehr sehr lieb von dir. Es hat mich sehr gefreut.Dianas Blog findet ihr unter http://www.kochen-mit-diana.com/. Ein Vorbeischauen lohnt sich immer.
Sabrina hat erst seit kurzem einen eigenen Blog. Vorher hatte sie nur einen sehr schönen Instagramaccount. Ihren neuen Blog findet ihr unter https://sabrinakocht.wordpress.com. Sabrina, ich wünsche dir viel Erfolg und Spass mit deinem Blog.
So habe ich es gemacht:
Montag:
Gib 250 g Zucker dazu – rühre NICHT um.Dienstag:
Gib 230 ml kalte Milch dazu – rühre NICHT um.
Mittwoch:
Gib 230 g Mehl dazu – rühre NICHT um.Donnerstag:
Heute darfst Du ihn umrühren. Nutze einen Kunststoff-Löffel dazu.
Freitag:
Gib 250g Zucker, 250g Mehl und 250 ml Milch dazu. Rühe den Teig um und teile ihn in 4 Portionen, von denen Du 3 verschenken musst.
Samstag:
Gib 250g Mehl, 1 Pk. Backpulver, 3 Eier, 2-3 EL Vanillezucker, 200ml Öl, 1 EL gehackte Haselnüsse oder Mandeln, ½ TL Zimt und Schokoflocken zu deinem Teig.
Backe den Teig in einer Kastenform bei 180 Grad, 1 Stunde lang.
Und vergiss nicht dir etwas zu wünschen!
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LG Janine