Die wichtigste Zutat beim Kochen ist die Liebe – liest und hört man immer wieder. Aber was können wir überhaupt darunter verstehen?
Meine Liebe zu anderen Menschen, zu mir selbst, zum Essen, zum Kochen, zur Zubereitung von Lebensmitteln, zum Anrichten dieser und zum Fotografieren zieht sich hier über den ganzen Blog, wie ein roter Faden.
Das Kochen kann zu einem ganz persönlichen Weg ins Glück werden – eine Art Meditation, Erfülltheit und des Glücklichseins.
Oft bringen die einfachen Tätigkeiten die größte Freude. Unser Leben ist viel schneller, stressiger und hektischer geworden in den letzten Jahren. Deshalb ist es für mich auch so wichtig, zur Ruhe zu kommen, zu entspannen und aufzutanken. Ich persönlich vergesse in der Küche komplett die Zeit. Das Kochen ist für mich nicht nur Leidenschaft, sondern auch eine Art den bekochten Menschen meine Liebe zu ihnen zu zeigen. Ich liebe es gemeinsam mit meinem Freund, den Nachbarn, mit der Familie, mit Freunden, mit Gästen das Leben bei einem köstlichen Essen zu genießen und einfach schlicht weg genussvoll zu leben.
Diese Liebe spürt man bei mir überall. Ich selbst fühle mich dadurch auch oft mit der ganzen Welt verbunden. Es ist ganz egal wo ich koche, ob zu Hause, unterwegs, bei Bekannten und Freunden oder in einer urigen Hütte. Die Liebe zum Kochen und zu den Lebensmitteln zelebriere ich jedes Mal aufs Neue. Ich liebe es in einer entspannten, liebevollen Atmosphäre mit schöner Musik und einem Gläschen Wein zu kochen – ganz in Ruhe, ohne Stress und ohne Hektik.
Am meisten liebe ich es, mit meinem Freund zu kochen, dabei gemeinsam zu lachen, uns gegenseitig Geschichten zu erzählen. Genauso finde ich es erfüllend mit meinen Patenkindern und Freunden zu kochen. Es erinnert mich jedes Mal auf zu Hause, am meisten auf die Zeit um Weihnachten oder Ostern, in der wir alle sechs Geschwister samt dem Papa, der Mama bei Kochen geholfen haben. Jeder von uns hat seine eigene Aufgabe gehabt, ob Mixen, Gemüse schälen, Hacken und Schneiden oder Geschirr abzuwaschen. Schließlich und endlich gab es damals ja noch keinen Geschirrspüler. Aber diese schöne familiäre Atmosphäre und diese Wärme, die man dadurch erlebt hat, und das gemeinsame Glück, wenn alles schön vorbereitet und serviert war – genau an das erinnert es mich.
Viele Menschen sagen dies seien Klischees, mag sein, aber ich liebe diese Klischees und ich lebe sie tatsächlich.
Aber auch das Kochen als Vorgang zur Essenszubereitung wird bei mir zelebriert. Ich mag es, wenn die Köchin schön aussieht und gepflegt ist, die Köchin schön mit einem lieben Dirndl gekleidet ist. All das gehört meiner Meinung auch zum Kochen dazu - die Wertschätzung der Lebensmittel, in dem man sich Zeit nimmt, sie zuzubereiten, sich auch zum Kochen herrichtet und schön kleidet. Ich find es schade, dass viele ein tolles Dirndl zu Hause haben, es aber nur einmal im Jahr für einen kirchlichen Feiertag benutzen. Ich habe auch viele verschiedene Küchenschürzen im Laufe der Zeit gesammelt, die auch meine Liebe zum Kochen unterstreichen. Auch das Auge isst schließlich mit.
Ein weiterer Ausdruck der Liebe ist es natürlich seine eigenen Küchenkräuter zu pflanzen, dem eigenen Obst und Gemüse beim Wachsen zuzusehen, selbst Einzukochen oder Brot zu backen. Auch die Dekoration, zum Beispiel mit den eigenen Wiesenblumen, gehört bei mir zur Liebe.
Natürlich, in der Stadt wird es schon etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Als ich noch in der Stadt wohnte, habe ich auch schon meine eigenen Kräuterchen gehabt, allerdings nicht in einem Garten, sondern in einem Topf auf dem Balkon.
Ich bin der Meinung, da Essen zu den drei grundlegenden Bedürfnissen des Menschen gehört, sollten wir nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern schon bei der Nahrungszubereitung anfangen, die Speisen und die Gaben der Natur zu würdigen. Ich habe dazu, meinen ganz eigenen Weg gefunden, der nicht nur mich mit Glück erfüllt, sondern alle Menschen, die mich dabei sehen.
Oft werde ich von meinen Nachbarn angesprochen, was ich denn vorhabe, da ich so schön gekleidet bin. Mit Liebe Kochen, lautet dann meine Antwort. Das Beste an dem Ganzen – diese meine Liebe scheint ansteckend zu sein – auch unsere Nachbarn haben sich infizieren lassen – wir bekommen immer wieder eine kleine, schön servierte Kostprobe oder werden zum Essen eingeladen, was mich wieder mit sehr viel Freude erfüllt.
An dieser Stelle ein besonders herzliches Dankeschön an Maria und Anton mit David und Nicole für diese tolle Nachbarschaft.
Kochen, Leben, Lieben und Spaß an der Sache zu haben – ein schöneres Lebensmotto kann es nicht geben.
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