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Hausmittel bei Erkältung

Hausmittel bei Erkältung

Da ich momentan selber sehr erkältet bin, habe ich mich entschieden, einen Beitrag zum Thema Erkältung und Hausmittel zu schreiben. Diese Tipps wurden bei uns in der Familie schon über Generationen weitergegeben. Ich hoffe, dass sie euch auch helfen. Doch zuvor klären wir mal ab, wie es zu Erkältungen kommt und vor allem, wie man clever vorbeugen kann.

Erkältungen können uns auch bei schönstem Sommerwetter treffen, denn Auslöser sind immer Erkältungsviren. Denen ist es nämlich egal, ob die Sonne scheint oder es schneit oder regnet. Die Erreger werden über die Luft im Umfeld oder über eine Schmierinfektion ( zB. Ein Händedruck) übertragen. Sobald eine erkrankte Person niest oder hustet, werden tausende Erreger in die Umgebung versprüht. Durch die Atemwege finden die Erreger Zugang zum Körperinneren. Sofern sie auf ein angeschlagenes oder angreifbares Immunsystem treffen, erfolgt der Ausbruch der Erkältung. Die Inkubationszeit bei Erkältungen oder grippalen Infekten kann bis zu fünf Tage dauern. Eine Erkältung verläuft in mehreren Phasen und dauert unbehandelt etwa 7 - 9 Tage. Die Erkältungssymthome wie laufende Nase, Kopfschmerzen und Husten deuten auf wichtige Mechanismen hin, die der Körper einleitet, um den Infekt zu bekämpfen. Statt also den körpereigenen Heilprozess zu unterdrücken – wie das die Schulmedizin mit ihren Medikamenten immer so praktiziert – kannst du die Mühe deines Organismus den Erreger zu bekämpfen, mit gewissen Hausmitteln unterstützen.


Vorbeugen hilft – auch gegen Erkältungen
Die angenehmste Erkältung ist die, die gar nicht erst ausbricht. Erkältungen sind meist unangenehm. Der Körper wird durch die Krankheitserreger geschwächt und man fühlt sich schlapp und müde.
Zum Glück können wir einiges tun, um unser Immunsystem zu stärken und so unsere Infektanfälligkeit zu reduzieren. Besonders wichtig ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, damit dem Körper alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.obstMan muss nicht sofort in die Apotheke laufen, um Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Vitamin C ist unter anderem in Zitrusfrüchten, Hagebutten, Kiwis, Kartoffeln (Pellkartoffeln!), Fenchel und in Paprika enthalten.
Vitamin E als weiterer wichtiger Vitalstoff ist in allen Vollkornprodukten, Nüssen besonders in Walnüssen, Olivenöl, Rapsöl, Arganöl und in Sonnenblumenöl vorhanden.
Pflanzliche Fette wie gutes Olivenöl liefern zusätzlich gesunde Omega – 3 – Fettsäuren. Diese sind lebensnotwendig, können jedoch nicht von unserem Organismus selbst hergestellt werden. Also wenn ihr euch einen gesunden Smoothie mixt, vergesst nicht auf 1–2 EL gutes, pflanzliches ÖL. Omega – 3 – Fettsäuren sind auch in Fischen, z. B. Lachs und Sardinen enthalten.omega3Die Mischung macht es aus. Einfach vitaminreich und saisonal ernähren!

Bewegung:
Täglich an die frische Luft gehen, unterstützt das Immunsystem zusätzlich. Bewegung und Sport an der frischen Luft kurbeln die Durchblutung an, sind gut für die Schleimhäute und stärken so unsere Abwehrkräfte. Oft reicht es aus, Wanderungen und Spaziergänge zu machen, um Abwehrkräfte zu stärken.Nicht vergessen auf die Hygiene und häufiges Waschen der Hände, vor allem dann, wenn man viel mit z.B. öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Von infizierten Menschen Abstand halten und den Temperaturen angemessene Kleidung tragen. Lieber zu warm und ausziehen, als zu kalt und frieren.hygieneViel Tee trinken:
besonders geeignet sind Ingwer-, Holunder oder Lindenblütentee. Diese Teesorten regen das Immunsystem an.

Temperaturreize sorgen für Abhärtung:

Der kurzzeitige Wechsel zwischen warm und kalt, zum Beispiel beim Wechselduschen, kann das Immunsystem stärken. Es fördert die Durchblutung und sorgt dafür, dass die Immunzellen sich besser im Körper verteilen. Dafür erst 3 Minuten warm, dann 15 Sekunden kalt, dann wieder 3 Minuten warm duschen. Danach die Haut leicht abtupfen und die feuchte Haut einölen (z.B. mit Sheabutter oder Bio Arganöl), um die Wärme zu halten.

Auch die richtige Anwendung von Saunagängen oder Dampfbädern kann die Immunabwehr steigern.saunaSehr empfehlenswert ist auch ein Wechselfußbad.
Die Füße für drei Minuten in eine Schüssel mit warmen Wasser (30°C), dann 20 Sekunden in eine Schüssel mit kaltem Wasser (10°C) stellen. Das ganze drei- bis viermal wiederholen. Die leicht feuchten Füße danach mit einem Körper-Öl z.B. Bio Arganöl, einreiben – das speichert die Wärme im Körper.

Entspannung:
Körperliche Anstrengung, berufliche Überlastung, schlechte Stimmung und Probleme aktivieren die Stresshormone. Wenn Stress zum Dauerzustand wird, ist Abwehrschwäche eine Folge davon. Mindestens einmal am Tag solltest du richtig entspannen. Was hier helfen kann ist ein heißes Bad, ein gutes Buch, Yogaübungen oder autogenes Training. Sorge vor allem für einen erholsamen Schlaf. Denn während wir schlafen, ist unser Immunsystem besonders aktiv. Es geht dann verstärkt gegen Krankheitserreger vor und produziert wichtige Antikörper. 7-8 Stunden Schlaf solltest du dir am Tag auf jeden Fall schon gönnen.entspannung


Tipps bei einer Erkältung:

Wenn dich eine Erkältung doch erwischt hat, können dir die folgenden Tipps dabei helfen, die Symptome der Erkältung zu lindern:

Viel trinken.
Dazu eignen sich am besten stilles Wasser oder Kräutertees wie beispielweise Thymian, Salbei, Schwarze Johannisbeere, Hagebutte oder Minze Tee. Mit ein paar Scheiben Ingwer, Zitrone oder Orange wird das Immunsystem gestärkt. Sehr gut ist auch Holunderblütentee oder Lindentee. Heiß getrunken, am besten mit Fichtenhonig gesüßt, bringen den Körper dazu, kräftig zu schwitzen. Am besten trinkt man die Tees vor dem Schlafen gehen und packt sich gut ein, um das Schwitzen richtig in Gänge zu bringen.

Fußbäder mit Salz wärmen den Körper richtig durch.
Nach dem Fussbad die feuchten Füße mit etwas Körperöl einmassieren. Dann die Füße in warme Socken einpacken, inzwischen eine Tasse heissen Tee genießen und unbedingt ruhen.fussbadGegen jede Krankheit ist ein Kräuterchen gewachsen sagt meine Oma immer. Gegen Erkältung gleich mehrere.

Dampfinhalation und Aromatherapie mit warmen Dämpfen sind ein altbewährtes Mittel gegen die verstopfte Nasen. Der warme Dampf hilft, die Schwellung der Nebenhöhlen zu verbessern und hält die Schleimhäute feucht, damit sie nicht rissig werden. Inhaliert wird warmer Wasserdampf nur mit Salz oder mit einem Auszug aus Kräutern oder ätherischen Ölen. Mittels der Dampfinhalation werden Wirkstoffe etwa aus Pflanzen, wie ätherische Öle, gelöst und über den Wasserdampf eingeatmet. Die Wirkstoffe gelangen so direkt in die oberen Atemwege und können ihre Wirkungen unmittelbar am Ort der Erkrankung entfalten. Der Vorteil der Inhalation gegenüber der Einnahme von Tropfen oder Tabletten ist, dass die Wirkstoffe so nicht den gesamten Organismus belasten. Eine Dampfinhalation kann 1 bis 3 mal täglich 5 bis 20 Minuten vorgenommen werden - so lange, wie es einem angenehm ist. Für die gute, alte Dampfinhalation brauchst du nur einen Kochtopf, Wasser, ein Handtuch und gegebenenfalls bestimmte Zusätze wie getrocknete Heilpflanzen oder ihre ätherischen Ölessenzen.Bewährte Pflanzen dafür sind Kamille, Thymian, Fichte, Lärche, Tanne, Primel (Schlüsselblume), Königskerze, Lindenblüte, Zitronenmelisse roter und weißer Wiesenklee, Fenchel, Pfefferminze, Holunder Blüten.dampfinhalation Bewährte ätherische Öle dafür sind: Tanne, Salbei, Thymian, Teebaum, Eukalyptus oder Zitronenmelissenöl.
Diese töten genau diese Erreger ab, die sich vorzugsweise in den Atemwegen einnisten. Ein guter Zeitpunkt für eine Inhalation sind morgens, um die Krusten in den Atemwegen abzubauen, und abends, um das Einschlafen zu erleichtern. Man sollte mal mit dem Mund, mal mit der Nase, in jedem Fall aber nicht zu schnell und zu tief, einatmen.
Auf einen Liter Wasser kommen drei Esslöffel Salz. Am besten ist eine Schüssel, da hat das heiße Wasser die größtmögliche Oberfläche. Eine Hand voll getrockneter Kräuter auf zwei Liter kochendes Wasser zugeben. Die ausgewählten Heilpflanzen übergießen und zugedeckt zirka 10 Minuten ziehen lassen. Bei ätherischen Ölen kommen davon ca.10 Tropfen in 300 ml heißes Wasser. Doch Vorsicht: Verbrennungsgefahr! Erst wenn die Mischung leicht abgekühlt ist, den Kopf mit dem Tuch bedeckt über den Topf hängen und den aufsteigenden Dampf mit offenem Mund einatmen.inhalierenEs gibt auch Dampfinhalatoren, die du z.B. in der Apotheke kaufen kannst. Die heiße Inhalationsmischung wird dann in den Inhalator gegeben und die wohltuenden Dämpfe über einen Mund-Nasen-Aufsatz eingeatmet.
Hast du über einem Topf inhaliert, wasch dir nach der Inhalation das Gesicht kalt ab, damit sich die feinen Hautgefäße wieder verengen und crem dir es dann mit einer pflegenden Creme ein - besonders wenn du ätherische Öle inhaliert hast. Ideal ist es, dann eine halbe Stunde warm eingepackt nach zu ruhen.ruhen
Die richtige Ernährung bei Erkältungen ist möglichst viel Vitamin C aufzunehmen.
Über Zitrusfrüchte, Paprika, Pellkartoffeln, Kohl, rohes Sauerkraut oder Hagebuttenpulver. Achte darauf vermehrt Zwiebeln, Knoblauch und Lauch zu dir zu nehmen, sie enthalten stark entzündungshemmende Stoffe. Außerdem hilft auch Hausgemachte Hühnersuppe. Das wusste meine Mama und auch meine Oma immer schon, doch jetzt ist es auch wissenschaftlich bewiesen. Ihre Inhaltstoffe blockieren weiße Blutkörperchen, die die typischen Schnupf-Symptome hervorrufen – so Forscher der Universität Nebraska. Hilfreich sind enzymreiche Obstsorten wie Ananas (Ananas Pimpinelle Smoothie), Papaya und Mango. Die darin enthaltenen Enzyme aktivieren den Stoffwechsel und stärken das Immunsystem.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird bei Erkältung empfohlen, auf den Verzehr von Milchprodukten, rotem Fleisch und Zucker zu verzichten, da diese Nahrungsmittel sich während einer Erkältung negativ auswirken! Unbedingt vermeiden, da Fleisch entzündliche Prozesse im Körper fördern kann, Zucker die Abwehrkraft schwächt und Milchprodukte stark verschleimend wirken. Heiße Milch mit Honig kann daher bei Erkältungen alles andere als ideal sein und sollte besser durch einen Tee aus einer passenden Kräutermischung ersetzt werden. Laut TCM geeignete Nahrungsmittel sind Getreide ( gut gekaut), Suppen, Zimt, Koriander, Sesam, Sauerkraut, Ingwer, Lauch, Jungzwiebel und Schnittlauch.

Gegen Husten hilft Omas Zwiebelsirup.
Eine bis zwei mittelgroße Zwiebeln (ich habe auch 3 Knoblauchzehen hinzugefügt) fein würfeln. Diese dann in ein leeren Glas füllen. 6 - 8 EL Honig, am besten Fichtenhonig hinzufügen und vorzugweise über Nacht verschlossen im Kühlschrank ziehen lassen. Den fertigen Sirup teelöffelweise einnehmen. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den Schleim des Hustens. Das Vitamin C, das reichlich in der Zwiebel vorhanden ist, stärkt das Immunsystem. Honig als Süße stärkt das Immunsystem und beruhigt den gereizten Hals. Auch Meerrettich ist ein guter Helfer, fals einen der Husten plagt. Gerieben, mit Honig und geraspelten Karotten oder Äpfeln kann er mehrmals täglich eingenommen werden. Ein gutes Rezept ist auch mein Meerrettich-Radieschen Salat.duftlampe
Auch mit Duftlampen kann gegen eine Erkältung vorgegangen werden. Am besten eignen sich Rosmarin, Thymian, Fichten, Eukalyptus oder Tannen öl als Duftzusatz.

Bei gereiztem Rachen, hilft es oft schon, mit etwas Salzwasser zu spülen. Dazu ein Glas mit warmen Wasser mit einem Teelöffel Kochsalz vermischen und mehrmals täglich spülen.

Ein leichter Spaziergang kann ebenfalls zum Kurieren der Erkältung dienlich sein. Durch leichte Bewegung wird der Kreislauf angeregt. Die Stimulierung des Kreislaufes unterstützt das Immunsystem und hilft, die Antikörper, die Infektionen im Körper bekämpfen, zu verteilen. Frische Luft hilft außerdem beim Durchatmen.Wichtig jedoch ist es, dass man sich warm anzieht, wenn man einen kurzen Spaziergang macht. Auch ist darauf zu achten, dass man keine Bergtour macht, sondern für den Körper sollte der Spaziergang keine zusätzliche Belastung sein.spaziergang

Achtung!!!
Hausmittel können jedoch nicht den Arzt ersetzen.
Bei länger andauernden Beschwerden mit hohem Fieber und schlechtem Allgemeinzustand, muss er entscheiden, ob spezielle Medikamente gegeben werden müssen.


Ich wünsche euch gute Besserung und mich würde es freuen, wenn ihr eure besten Hausmittelchen in die Kommentare schreibt.

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